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Pressemitteilung

Bürgerentscheid um Biomüll

ÖDP: NEIN zur vom Kreis Vulkaneifel geplanten Biotonnenpflicht

Am 12.06. sind die Bürger der Vulkaneifel aufgerufen, über die Einführung einer generellen und verpflichtenden Biotonne für alle Haushalte abzustimmen.
Die Bürger sollen entscheiden, ob sie selbst, wie bisher, ihre Bioabfälle in braunen Papiertüten zu einem Biomüll-Container bringen wollen oder eine Biotonne für jeden Haushalt bekommen, die dann alle 2 Wochen geleert wird.
Schon jetzt können die Bürger auf Wunsch gegen Aufgeld eine Biotonne für das sogenannte Holsystem erhalten. Ein Wechsel zu einem generellen Holsystem mit Biotonne für alle würde es für die meisten Bürger teurer machen.
Die Ökologischen Demokraten (ÖDP) in der Vulkaneifel haben die Vor- und Nachteile beider Systeme verglichen. Welches der beiden zur Wahl stehenden Systeme wäre ökologisch nachhaltiger?
Pressesprecher Achim Kochs: „Offen gestanden: Keines von beiden Systemen wäre wirklich ökologisch nachhaltig. Im System des A.R.T. werden unabhängig vom Sammelsystem für Biomüll alle haushaltsnahen Bioabfälle in einem Entsorgungsweg zusammengeführt, ob dies nun in der Vulkaneifel per Biotonne oder wie in den anderen Landkreises des A.R.T. per Biomüll-Container geschieht.“
Nachhaltiger wäre eine Unterstützung der Bürger bei der Eigenkompostierung; das würde das zu entsorgende Biomüll-Aufkommen reduzieren und zu einer möglichst hochwertigen Verwertung bei gleichzeitiger Reduktion von Transportkosten führen, so Pressesprecher Kochs.
Bislang gibt es keinerlei ökonomische Anreize zur Eigenkompostierung, und mit einer Erhöhung der Müllgebühren bei Einführung einer Biotonnenpflicht würden Eigenkompostierer sogar noch stärker benachteiligt.
ÖDP-Kreisvorsitzender Dieter Ille: „Verantwortungsvolle Eigenkompostierer können durch Nutzung von Wurmkompostern oder Milchsäurefermentierung ihre haushaltsnahen Bioabfälle nahezu auf Null minimieren. Sie bekämen bei Annahme des Bürgerentscheides dann eine völlig unnötige Biotonne, für die sie dann auch noch teuer bezahlen müssten. Wir hatten die vom Kreis abgelehnten Bürgerbegehren von Herrn Hüppeler von der Initiative "mehr-buergerwille" unterstützt. Für den vom Kreis vorgelegten Bürgerentscheid gilt das nicht. Die Ökologischen Demokraten empfehlen vielmehr, beim bevorstehenden Bürgerentscheid mit NEIN zu stimmen.“

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